Mittlerweile kann ich bei meinen Bildbearbeitungen nicht mehr auf ein Grafiktablet verzichten. Bisher habe ich dies alles mit einem Wacom Bamboo der zweiten Generation bewältigt. Durch den häufigen und intensiven Einsatz sah dies aber nach nun mehr fast 2 Jahren stark gebraucht aus und ich sehnte mich nach etwas mehr Komfort. Das Bamboo wählte ich damals, da es recht günstig war und ich noch nicht so recht wusste ob es sich in meinem Workflow gegen eine Maus durchsetzen kann. Nach langem Zögern habe ich mir nun letztendlich ein neues Wacom Intuos 4 M zugelegt.

Gleich nach dem auspacken ist mir natürlich nicht nur die größere Zeichenfläche aufgefallen, das gesamte Tablet hat eine wesentlich größere Grundfläche. Was ich zunächst als etwas übertrieben empfand, stellte sich aber sehr schnell als äußerst angenehm heraus. Durch die größere (inaktive Fläche rundum) ist die Handauflage auf dem Tablet um Welten angenehmer. Das zweite was mir direkt auffiel war der ergonomische und wesentlich schwerere Stift der dem Intuos 4 beilag. Ich hatte oft schmerzen in der Stift-Hand nach mehreren Stunden am Zeichenbrett. Zum einen weil der Bamboo-Stift nicht wirklich gut in der Hand lag und zum anderen, durch das fehlende Gewicht des Bamboo-Stiftes fehlte mir das Gefühl und so verkrampfte meine Hand des öfteren und ich übte viel zu viel Druck aus.

Und dann waren da noch die offensichtlichen Features, wie die frei belegbaren Tasten welchen ein kleines Display beigestellt wurde, in dem man direkt die jeweilige Funktion ablesen kann. Das auch schon vom Bamboo bekannte „Weel“ mit welchem man Zoomen, Pinselgröße usw einstellen kann (beim Intuos 4 sogar 4-fach beleg- und umschaltbar) und die Sammlung an Stiftspitzen welche dem Intuos 4 beiliegen und sich in ihrer Härte und Reibungwiderstand unterscheiden. Mit diesen habe ich mich allerdings bislang noch nicht weiter beschäftigt.

Mein Fazit
Nach dieser kurzen Testphase kann ich leider noch nicht wirklich viel sagen, aber bisher habe ich das Gefühl das Upgrade nicht zu bereuen. Das Arbeiten am Tablet ist durch die Größe und den besseren Stift alleine schon wesentlich angenehmer. Auch bilde ich mir ein die bessere Genauigkeit und die höhere Empfindlichkeit zu merken. Das Intuos 4 M ist mit einem durchschnittlichen Straßenpreis von 300 EUR im Vergleich zum Bamboo mit damals ca. 80 EUR zwar wesentlich teurer, aber es handelt sich hier eben auch um zwei ganz unterschiedliche Klassen und Zielgruppen. Für den Einstieg in die Grafiktablet-Welt würde ich nach wie vor das Bamboo empfehlen. Gefällt einem das Arbeiten am Tablet nicht, ist nicht viel Geld verloren. Wer aber schon länger und intensiv damit arbeitet, und über ein Upgrade nachdenkt, dem kann ich die Intuos 4 Serie wärmstens empfehlen.
Habt ihr Fragen zum Bamboo oder dem Intuos 4? Oder habt ihr selber ein Grafiktablet und ähnlich Erfahrungen gemacht? Oder war der Artikel in irgendeiner Weise hilfreich für euch? Dann würde ich mich über Feedback freuen – ab damit in die Comments! 🙂
cool photos
Mensch das Bamboo sieht ja aus wie neu!!!! 🙂
Lustig, just als ich mich entschlossne habe noch ein Intuos 4 zu kaufen postest du das hier.
Wir brauchen im Studio jetzt mal ein zweites Tablet und naja… da gibt es halt nicht viele Alternativen. ICh will das 4er gerne kleiner als mein 3er haben und dachte auch an das M, findest du die größe ncoh ok, um es auch mal mitzunehmen?
Hehe, just in time! 😀
Ja, also die Größe ist ähnlich wie ein MacBook Pro 15″. Wenn du das also mitnimmst, klatschte das Intuos4 M einfach oben drauf und kannst es problemlos mitnehmen. Das M ist auch das kleinste Intuos4 was noch die Displays an den Tasten hat. Das S hat zwar die Features, aber eben keine Displays mehr welche die Belegung anzeigen…
Also ich glaube damit wärst du gut bedient. 🙂
kk. ist bestellt… hatte an das wireless nochgedacht, aber diese Akku gedönse will ich nicht auch noch beim Tablet haben. Und ich bas mal abgemessen, es ist ein gutes Stück kleiner als mein jetziges 3er.
Merci.
Cool! 🙂
Also ich wollte auch ne ganze Weile das Wireless… aber ich hab dann gelesen das es teils „ruckelt“ und da ich eh zu 99% am iMac arbeite wäre der Akku eher hinderlich als förderlich. Kabel stört mich nicht. Wie du also auch sagst…
Vergleich mal die Maße mit deinem MBP 15″… das müsste gut zusammen in ne Tasche passen.
Bin gespannt was du sagst wenns da ist. 🙂
ich auch, da ich die Knopfanordnung beim 3er immer noch besser finde… ich melde mich.
Schöner Artikel. Mein Bamboo habe ich seit ich mir ne DSLR gekauft habe, also schon ein paar Jahre. Genutzt habe ich es nie bis letztes Weihnachten als ich die Calvinize DVDs bekommen habe. Seit dem nur noch.
Aber du hast Recht, das Bamboo ist echt klein. Im Herbst werde ich aufrüsten. Wahrscheinlich mit MacBook. Oder so.
Marc
Mal ehrlich, das Bamboo ist doch Mist, zumindest wenn es um Bildbearbeitung geht. Zur Navigation im Finder ist`s ja ok. Sobald ich Photoshop aufmache ärgere ich mich aber immer wieder, dass ich eben auch nur das Bamboo habe und nicht ein wenig mehr investiert habe. Mein Rat: Intuos 4 testen, irgendwo ausleihen, oder stundenlang im Laden stehen und ausprobieren. Ich persönlich finde den Unterschied enorm.
Wie du schon sagst, die Empfindlichkeit ist wesentlich besser, die verschiedenen Stiftspitzen sind genial. Meine Lieblingsspitze ist die aus Filz, auch wenn die bei exzessivem Gebrauch nach ner Woche durch ist.
Die Tasten finde ich eher störend, da ich ständig aus Versehen drauf komme. Da die linke Hand sowieso an der Tastatur ist, weil ich da an alle Kürzel rankomme bringen die Tasten also nichts.
Ach ja, ich hab auch beides, Bamboo privat, INtuos 4 in der Arbeit …
Gruß aus München,
Dominik
Generell kann ich dir da (mittlerweile) nur zustimmen.
Das Bamboo hat aber meiner Meinung nach dennoch seine Daseinsberechtigung… Als es daran ging mit mein erstes Tablett zu kaufen war ich mir noch so unsicher ob ich damit überhaupt was anfangen kann, das ich froh war das es ein Wacom Tablett für 80 EUR gab.
Allerdings habe ich mich nun geärgert das ich so lange gezögert habe auf ein Intuos upzugraden.
Mein Tipp daher: Ein Baboo um die ersten Ängste zu nehmen und sobald man weiß das man weiterhin nur noch mit Tablett bearbeiten will umgehend auf ein Intuos wechseln! 🙂
Danke euch fürs Feedback! 🙂
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Hallo ich hab da mal ne Frage die vlt etwas blöd ist aber egal :
Kann man mit dem Bamboo vernünftig zeichnen, sprich Schattierungen und feine Linien oder funktioniert das mit dem Bamboo nicht so gut ?
Und da es das zeichnen ist worauf es mir hauptsächlich ankommt wär es gut zuwissen.
Hey Ronja!
Blöde Fragen gibt es nicht! 😉
Also man kann definitiv mit dem Bamboo auch zeichnen, es hat halt weniger Druckstufen wie ein Intuos. Aber gerade wenn man erstmal testen will, ob einem ein Tablet liegt und wenn es um das Budget geht, ist ein Bamboo definitiv der beste Einstieg.
Also ja, es geht, ein Intuos ist im Gegensatz zum Bamboo nur halt eben etwas sensitiver und genauer.