Video DSLR – eine neue Serie…
Die Videoproduktion nimmt bei mir, wie ihr sicher schon festgestellt habt, einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Aus diesem Grund konzentrieren sich meine derzeitigen Gedanken, Anschaffungen und Equipment-Zuwachs auch eher auf genau dieses Gebiet. Da ich hierbei immer wieder vor Problemen stehe, neuen Situationen die einer Lösung bedürfen oder ich neue Ideen und Techniken ausprobieren mag, habe ich diese Serie hier ins Leben gerufen. Ich werde also immer wieder darüber berichten, welche Erfahrungen ich beim Filmen gemacht habe, vor welchen Problemen ich stehe und stand und wie ich diese gelöst habe.
Ich brauch eure Hilfe! Ich suche noch einen tollen, kurzen Namen für diese Serie… habt ihr eine Idee? Kann eine Lustige Abkürzung, eine eindeutige Aussage oder irgendwas „cooles“ sein. Kriterien: kurz und einprägsam! Meine bisherigen Ideen waren leider etwas kläglich… Video DSLR, DSLR Filmen, vDSLR… habt ihr eine Idee? Einfach drauf los und ab damit in die Kommentare. Jede Anregung ist willkommen! 😉
Und hier daher gleich der erste Artikel zu diesem Thema:
LiveView und Fokussieren
Da beim Dreh mit der DSLR grundsätzlich manuell Fokussiert werden muss, dies aber nicht durch den Sucher möglich ist, muss man sich an dieser Stelle auf ein/das Display verlassen (können)… Nur wer das schonmal selbst versucht hat, wird festgestellt haben, dass man hier an gewisse Grenzen stößt…
Bislang habe ich beim Videodreh entweder auf das interene Display der 5D mkII zurückgegriffen, mit einem LCD ViewFinder gearbeitet oder aber einen externen Monitor, analog per Chinch Kabel angeschlossen. Richtig zufriedenstellend war keine der drei Lösungen:
1) Internes (Kamera-)Display
Für die ersten Gehversuche, sicher ausreichend. Doch schnell stellt man fest, so richtig und komfortabel kann man den Fokus auf dem kleinen, nicht so hoch aufgelösten Display nicht erkennen. Bei heller Sonneneinstrahlung müht man sich ab überhaupt etwas auf dem Display zu sehen. Beim filmen mit offener Blende und sehr kleinem Schärfenbereich, ist es ebenfalls sehr schwer den Fokus anhand des LiveView-Bildes korrekt zu setzen. Und Spätestens zu Hause, bei der Durchsicht des Filmmaterials, wird man feststellen, dass man hier und da auch wieder mit dem Fokus daneben lag – Schade! 🙁
2) LCD ViewFinder (Displaylupe)
Die günstigste und damit schnellste Verbesserung, bot mir ein LCD ViewFinder. Quasi eine Displaylupe, welche aber durch z.B. Magnete permanent auf dem Display fixiert ist. Diese löst umgehend die Probleme mit der Erkennbarkeit bei direkter (Licht- oder) Sonneneinstrahlung und durch die Vergrößerung und das störungsfreie Sichtfeld, erkennt man wesentlich besser ob und wo der Fokus sitzt. Aaaaaber… man muss die Displaylupe direkt ans Auge halten. Das hat zur folge das man in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist und die Bilder teilweise, wegen der unkomfortablen Haltung, noch mehr verwackelt.
Anders sieht das aus, sollte man mit einem Schoulder-Rig arbeiten. Hier kann der LCD ViewFinder u.U. genau die richtige Lösung sein. Aber wer hat Anfangs schon ein Shoulder Rig zur Verfügung…
Dennoch bleibt der Umstand, das das interne Display durch seine doch geringe Auflösung, vieles scharf darstellt, was im Endeffekt nicht scharf ist. Bei meiner Canon 5D Mark II entspricht die Displayauflösung in etwa der VGA Auflösung von 640×480 Pixeln. Daran ändert auch eine Lupe nichts!
3) Externer, analoger Monitor
Im nächsten Schritt habe ich es dann mit einem günstigen, externen, aber analogen Monitor probiert, welcher über Cinch mit der Kamera verbunden wird. Warum analog? Weil analoge Monitore weitaus günstiger waren, als z.B. digitale HDMI Monitore. Analoge Monitore haben einen Preisverfall mitgemacht, da sie immer häufiger in Autos für die „Rücksitz-Bespaßung“ der kleinen Plagegeister verwendet werden.
Dies stellte die bislang zufriedenstellendste Lösung dar. Das Display war wesentlich größer, mit entsprechender Sonnenblende ebenfalls unempfindlich gegenüber direkter Licht- und Sonneneinstrahlung und durch entsprechende Befestigung war die Ausrichtung variabel und bot einem mehr Bewegungsfreiheit. Was aber blieb, war die schlechte Auflösung, welche gegenüber dem internen Display nur unwesentlich höher war. Da ich auch noch ein älteres Monitormodell verwendet habe, war das Bild insgesamt recht schwammig und erschwerte das perfekte Fokussieren noch zusätzlich.
Resümee
Wie ihr seht, richtig zufriedenstellend und tragbar war keine der bisherigen Lösungen. Dennoch fand ich es wichtig den Erfahrungsweg gegangen zu sein. Denn so konnte ich meine Ansprüche und Erwartungen konkretisieren und nach einer entsprechenden, zeitgemäßen Lösung suchen. Ein externer, ausreichend großer, digitaler Monitor mit HDMI Schnittstelle. Klare Anforderungen waren:
- min. 5-7″ Displaygröße
- Akkubetrieb
- HDMI Schnittstelle
- Scaling steuerbar
- Sonnenblende
- 1/4″ Gewinde für einfache Montage
Mich würden eure Erfahrungen interessieren.
Habt ihr die gleichen oder ähnliche Probleme (gehabt) und wie habt ihr diese gelöst?
Da Canon hier keine Lösung im Angebot hat, der Markt überhäuft mit Displays von Drittanbietern ist, keins davon aber als „DIE“ Lösung gehandelt wird, musste ich erstmal recherchieren. Auf was ich gestoßen bin, folgt die Tage…