Irgendwie hat es uns Arco angetan. So unkompliziert, gut zu erreichen, entspannt und vor allem so günstig! Und dazu kommt noch, dass es so viele Berge und Wände gibt die wir noch nicht erklommen haben. So schnell wird es uns dort also nicht langweilig. Und genau aus diesen Gründen waren wir auch dieses Jahr wieder in Arco. Diesmal eine komplette Woche, um alles entspannter angehen zu können.

Einquartiert haben wir uns wieder auf dem Camping Zoo (Bericht siehe meinen ersten Arco Beitrag) und einmal mehr waren wir uns einig, die richtige Wahl getroffen zu haben. Gegessen wurde meist im doch schon legendären „California“ und da auch die sonstigen Rahmenbedingungen wie bei den letzten beiden Malen ausfielen, beschränke ich mich hier auf die Neuentdeckungen und Highlights.
Klettersteig Ferrata Fausto Susatti
Ein oft empfohlener aber relativ leichter Klettersteig, welcher auf den Gipfel Cima Capi (909m ü.d.M.) mit einer atemberaubenden Aussicht über den nördlichen Gardasee, über Riva bis Arco und Torbole sowie über das Val die Ledro (Ledro-Tal) Richtung Lago di Ledro. Gegen die meisten Empfehlungen sind wir aber nicht aus Biacesa gestartet sondern direkt aus Arco, wo man auch wieder endet. Und so mussten wir uns erst steil entlang eines Bachlaufs den Berg hinauf bis zum eigentlichen Einstieg des Klettersteigs, was aber im Nachhinein alleine schon ein tolles Erlebnis war. So ging es während der mehr als 6 Stunden dauernden Tour, knapp 1300 Höhenmeter zu überwinden und die grandiose Aussicht zu genießen.
Klettergebiet Nago Torbole
Dieses Jahr haben wir, neben einem obligatorischen Abstecher ins Gebiet Muro dell’Assino, das Gebiet „Nago“ für uns entdeckt und haben so 3-4 Tage alleine dort verbracht. Das Gebiet besteht aus 6 großen Sektoren, in 2 davon („Unterer“ und „Zentral“) gibt es ausreichen Routen im 5ten und 6ten Grad. Die Routen sind mit bis zu 30 Metern recht lang und man wird am Umlenker stets mit einer tollen Aussicht auf den Gardasee belohnt. Besonders erwähnenswert sind die schattigen und gut befestigten Standplätze am Fuß des jeweiligen Sektors, der relativ kurze Zustieg von den Parkplätzen aus und die gut angelegten Wege zwischen den einzelnen Wänden. Als kleines Highlight gibt es zwischen den Bäumen um das Gebiet noch ein paar große überhängende und großgriffige Boulder. Fans also Crashpad einpacken!
Resümee
Dieses Jahr habe ich es sogar endlich geschafft eine Runde im Gardasee zu schwimmen. Es war wahnsinnig kalt. Aber gut. Wir haben zwischen dem ganzen Sport auch einen Tag Sightseeing eingelegt und waren auf einen Abstecher in Verona, dazu aber in einem anderen Beitrag mehr. Wenn es mal geregnet hat, haben wir einfach eine kurze Pause eingelegt und aus einer kleinen 1-Stunden Wanderung wurde auch schnell mal ein 4-stündiger Trail.
Im Großen und Ganzen war es wieder eine tolle Zeit, viel gutes Essen und Trinken, eine gute Mischung aus Klettern, Wandern, Sightseeing und Ausruhen. Und auch dieses Mal kann ich sicher sagen, das war nicht unser letztes Mal.
