Letzte Woche war ich auf einen Sprung in Berlin. Grund dafür war die Vorstellung der neuen Canon 7D Mark II. Canon lud ins Classic Remise ein, um in gebührender Kulisse die Features der zweiten Auflage der 7D ausgiebig zu testen. Und so stand neben der ohnehin coolen Location und den vielen unbezahlbaren und fotogenen Karossen, auch noch der erfahrene und kommunikative Sportfotograf Richard Walch mit Rat und Tat zur Seite.

Das Schlüssel-Feature der 7D Mark II sollte an diesem Tag die Aufnahmerate im Highspeed Modus von 10 Bildern in der Sekunde sein. Und wie könnte man das besser testen als mit sich schnell bewegenden Modellen. Und so standen BMX Flatland Profi Chris Böhm, zweifacher Breakdance Weltmeister und Mitglied der berühmten Flying Steps Killa Sebi und Tänzerin und Choreografin Katja Morozova als Models vor der Kamera und taten ihr Bestes, schnelle Bewegungen in die Sets zu bringen.
Meine Highlights der neuen 7D Mark II
- 10 Bilder in der Sekunde
Eine ungemeine Arbeitserleichterung in sich schnell bewegenden Umgebungen und Sets. Hiermit tuen sich völlig neue Möglichkeiten auf. So haben wir bei starken Dauerlicht fotografiert, um nicht von der Refreshrate der Blitzköpfe abhängig zu sein und auch zu mehrt fotografieren zu können. Ein erhöhter ISO Wert bis 6400 stellte hier keinerlei qualitative Einschränkung dar.
- Erweiterte Möglichkeiten zur Mehrfachbelichtung (Additiv, Durchschnitt, Hell, Dunkel)
kreativ eingesetzt lassen sich hier richtig abgefahrene Bilder direkt aus der Kamera erzeugen. Mit dieser Funktion hatte ich tatsächlich am meisten Spaß. Danke an Camillo für die zündende Idee.
Der mitgelieferter Cable Protector
Ihr kennt das vielleicht: Teathered fotografieren im Studio mit einem USB Kabel oder das angeschlossene HDMI Kabel des externen Monitors beim Videodreh oder in der Fotobooth. Endlich kein versehendliches abrutschen des Kabels und kein Risiko mehr bei Stolperfallen. Alles sicher fixiert und zwar richtig. Super System, gut umgesetzt und im Lieferumfang enthalten! Find ich gut.- 65 Autofokusfelder und alle 65 sind Kreuzsensoren
Die Felder reichen zudem bis fast an den Bildrand. So kann die Kamera ein sich schnell bewegendes Objekt komplett durch das Bild im Fokus behalten. Funktioniert super! - Der intelligente Sucher
Hier kann man sich auf Wunsch mit einem transparenten LCD, welches im Sucher platziert wurde, diverse Informationen einblenden lassen. So z.B. eine elektronische Wasserwaage, ein Gitternetz, den Aufnahmemodus, die AF-Felder, eine Belichtungs-Messwaage, die Belichtungskorrektur und/oder Warnhinweise. - Die Haptik
Die 7D Mark II fühlt sich wie die Großen an und das ist sie auch. In der Hand konnte ich keinen wirklichen Unterschied zur 5D Mark III bemerken. Sie besitzt ebenfalls ein Magnesium-Gehäuse und die Neuen (und neu platzierten) Bedienelemente gewährleisten eine schnell und intuitive Bedienung, die bei mir schon nach wenigen Minuten saß. - Besserer Wetterschutz, umfangreiche Abdichtung des Gehäuses.
In Kombination mit den ebenfalls abgedichteten L-Linsen, sollte man also auch in dieser Klasse schon auf der sicheren Seite sein und der ein oder andere Regenschauer und das Arbeiten in raueren Umgebungen kein Problem sein. - Eingebautes GPS
Genial auf Reisen und generell unterwegs. Man kann die Bilder mit einem Geotag versehen oder einen Track aufzeichnen, die Daten auf der gleichen Speicherkarte oder gesonder von den Bilder speichern lassen.
Hier noch eine Übersicht der markantesten Verbesserungen gegenüber der ersten Version der 7D. Man sieht, es sind einige bemerkenswerte Änderungen gegenüber dem ersten Wurf.
Den Rest entnehmt ihr am Besten den technischen Daten direkt auf der Produktseite.
Resümee
Ich denke, mit der EOS 7D Mark II** ist Canon ein guter Wurf gelungen. Wenn es darum geht den richtigen Moment einzufangen und dies beim ersten Versuch gelingen muss, sind die 10 Bilder in der Sekunde das Killerfeature. So sehe ich den hauptsächlichen Einsatzbereich der Kamera im Sport, Wildlife und in ähnlich schnellen Reportage-Umgebungen. Hier spielen auch die bessere Abdichtung des Gehäuses, unter Umständen der Cropp-Sensor (x1,6) so wie das eingebaute GPS ihre Vorteile aus. Aber auch die Videofeatures sind auf dem aktuellsten Stand. Hier wurde nichts ausgelassen und ein dickes Paket geschnürt.
Mit einem angesetzten Preis von 1699,- EUR ist sie nicht ganz billig aber die Features und Spezifikationen überzeugen. Und die entsprechende Zielgruppe wird die Vorzüge auch zu schätzen wissen. Wo sich der Straßenpreis einpendeln wird, bleibt abzuwarten.
Für weitere, spezifische Details und Laborergebnisse gibt es sicher andere bewährte Quellen. Aus meiner Sicht kann ich abschließend sagen, ich hatte wirklich einen riesen Spaß, habe etwas für mich absolut Neues fotografiert und konnte sehen, welche Möglichkeiten einem alleine die Features der Kamera ermöglicht haben. Ich fand es interessant mal in eine neue Welt hineinschauen zu können und danke hier auch vor allem Richard für die Tipps und Anekdoten.
Eine weitere Review könnt ihr bei Camillo finden, mit welchem ich mir eine Kamera an diesem Tag teilte.

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