Im Test… Canon PowerShot N

Viele quatschen und konzeptionieren, Canon hat’s einfach gemacht. Eine (fast) quadratische, handlich kleine Kompaktkamera mit eingebauten Bildeffekten, WiFi und direkter Sharing-Funktion. Und da ist sie, die Canon PowerShot N** über deren Konzept ich hier schon berichtet hatte. Nun konnte ich die Kamera eine Weile testen und möchte euch davon berichten.

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Der erste Eindruck

Direkt nach dem Auspacken fiel mir das Gewicht (195g inkl. Akku = ca. 2 Tafeln Schokolade) der Kamera auf. Für ihre Größe war sie doch schwerer als erwartet. Irgendwie fühlte sich das aber sofort total wertig und vertrauenerweckend an. Bei genauerer Betrachtung stellte ich gleich fest, die PowerShot N ist aus Metall und das ist auch gut so. Man braucht vom ersten Moment an keine Bedenken haben, sie überall hin mitzunehmen. Auf Plastik wurde hier sicherlich zu Gunsten der Abmessungen und Stabilität verzichtet – alles richtig gemacht!

Man findet wenig Knöpfe, hier soll nichts ablenken. Ein klappbares Display füllt die komplette Rückseite der Kamera aus und einen klassischen Auslöser sucht man vergebens. Weniger ist mehr. Und im Gegensatz zu anderen Versuchen diese Linie zu fahren, scheint das für die PowerShot N perfekt zu funktionieren.

Die Funktionen, Bedienbarkeit und Haptik

PowerShot_Np--9Die Kamera verfügt über ein klappbares Touch Display, welches verzögerungsfrei anspricht und bei der Bildwiedergabe die gängigen Swipe, Pinch und Zoom Gesten so wie zusätzliche Gesten zum löschen oder drucken der Bilder. Sie verfügt über eingebautes WiFi um mit dem Wlan zu Hause oder dem Smartphone zu kommunizieren. Hierüber kann man nicht nur seine Bilder auf dem Rechner oder das Smartphone übermitteln, auf einen Wireless Picturebridge Drucker drucken sondern die Bilder lassen sich auch via Canons Smartphone App mit GPS Daten versehen. Ebenso, und das finde ich wirklich genial gelöst, kann man das Smartphone oder Wlan nutzen um Bilder direkt von der Cam auf Facebook oder Twitter zu teilen! Videos auch auf Youtube. Diese Funktion gab es auch schon bei der S110, aber auf der Powershot N kann man den Bildern (und Videos) direkt auf der Kamera eine Beschreibung mitgeben (Eingabe via Touchscreen-Tastatur) mit welchen sie gepostet werden. Dies geht auf der S110 leider nicht.

PowerShot_Np--3Mit ihrem 8x fach optischem Zoom und in der Kompaktklasse relativ großen Sensor ist die Bildqualität wirklich brauchbar gut! Und sie kommt selbst bei Dunkelheit ohne echten Blitz aus. Hier wurde die PowerShot N nämlich nur mit einem LED Blitz wie man ihn von Handys kennt ausgestattet, der meist nur als Fokuslicht dient.

Für die Bedienung der Kamera hat sich Canon was besonderes einfallen lassen. Während man alle Einstellungen bequem und tatsächlich übersichtlich via Touchscreen vornehmen kann, findet man zum zoomen und auslösen der Kamera zwei Ringe am Objektiv. Mit dem hinteren Ring bedient man den Zoom und der vordere Ring ist der Auslöser, welcher in zwei Richtungen, wie gewohnt mit Druckpunkt und anschließendem vollem durchdrücken, funktioniert.

PowerShot_Np-02In Kombination mit dem klappbaren Display ergeben sich nun vollkommen neue und ungewohnte Blickwinkel, Handhabungen und vor allem Möglichkeiten. Dreht man die Kamera kopfüber, dreht sich auch das Bild des Displays automatisch (der Auslöser funktioniert ja in beide Richtungen 😉 ) und schon kann man kopfüber (z.B. über eine Menschenmenge oder Mauer hinweg) fotografieren und dennoch sehen was man macht. Oder aber eben aus einer wesentlich tieferen Position, ohne gleich auf dem Boden rum fahren zu müssen.

Ein weiteres Feature sind die eingebauten Bildeffekte. Direkt zur Auswahl stehen hier neben klassischem Schwarz/Weiß, Sepia und Blau-Tonung noch eine „Toy Camera“ (retro-vintage-instagram-style), ein tatsächlich brauchbarer Tilt-Shift/Miniatur-Effekt, ein Weichzeichner und ein (leider in meinen Augen unbrauchbarer) Fisheye-Effekt. Diese Effekte lassen sich noch in bestimmten Parametern anpassen und nicht nur für Bilder, sondern auch für Videos verwenden! Es geht aber noch abgefahrener…

…der einzige Hardwareschalter an der PowerShot N dient dazu, den „Creative Shot“ Modus der Kamera zu aktivieren. Und hier passiert Magie! Naja, nicht ganz… aber hier passiert folgendes:
Ihr richtet die Kamera aus und tippt eventuell auf einen Ausschnitt um den Fokus zu setzen, lasst die Kamera das managen oder aber sie erkennt Gesichter auf welche sie sich konzentriert und ihr drückt den Auslöser. Es werden 3 Aufnahmen gemacht und auf einmal bekommt ihr 6 total unterschiedliche Bilder auf dem Display präsentiert. Neben der ersten, unbearbeiteten Aufnahme werden nun 5 Variationen erstellt die sich sowohl im Bildausschnitt, -drehung als auch -effekt unterscheiden. Was zunächst wie Zufall aussieht, zeigt nach Beobachtung, das die Kamera versucht das Motiv zu analysieren. Habt ihr z.B. 2 Personen auf dem Bild, werdet ihr mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit  auf 2 Portraitausschnitte in der Auswahl finden. Gewagte Schnitte und Drehungen und teilweise abgefahrene, oft auf super passende Kombinationen aus den oben genannten Filtern und sogar noch vielen weiteren, welche einem (leider) gar nicht zur manuellen Auswahl stehen, werden auf die Bilder angewandt. Natürlich kommen hierbei nicht 6 brauchbare Bilder raus, aber 1-2 Aufnahmen/Variationen sind doch meist dabei. Und ansonsten hat man immer noch zumindest das (langweilige?) Original.

Natürlich gibt es noch einen P Modus, in dem man auch noch selbst Einfluss auf die Unter- und Überbelichtung, so wie ISO und Blitzeinsatz nehmen kann. Einen Auto-Modus, der einem alles abnimmt und auch mein beliebter Tagebuch-Modus ist an Board, welcher vor jedem Bild 4 Sekunden Video automatisch zu einem  Kurz-Clip zusammenschneidet.

Es gibt neben der normalen Videofunktion auch eine Super Slow Motion, diese hat aber bei 120fps nur eine 640er Auflösung und bei 240fps nur 320er Auflösung und ist damit eher eine Spielerei als ernst zunehmend. Ebenso die Videofunktion mit Miniatur-Effekt (siehe Video oben).

Die Zielgruppe und das Konzept

Als Zielgruppe sehe ich ganz klar die Instagram-Generation und Leute die einfach Spaß an ausgefallenen Schnappschüssen haben. Aber auch versierte Fotografen können durch die PowerShot N** wieder den Spaß am unkomplizierten und sorglosen knipsen finden und garantiert wertvolle Erinnerungen festhalten. Durch die Sharing-Funktion ist das teilen der Bilder ein Leichtes. Der Formfaktor, Robustheit und die Bedienung machen die Kamera zu einem ständigen Begleiter.

Mein Resümee

Was die PowerShot N bei mir geschafft hat, dass ich wieder mal unbeschwert knipsen kann. Das soll die Kamera nicht etwa abwerten, im Gegenteil… die schnellen „Knipsbilder“ sind meist die, die noch nach Jahren einen großen emotionalen Erinnerungswert haben, auch wenn sie technisch vielleicht nicht perfekt sind. Und das ist mir etwas verloren gegangen. Sie nimmt einem wirklich nahezu alles ab und lässt einem aber dennoch ein wenig Spiel das Ergebnis zu beeinflussen. Die Sharing-Features finde ich gut umgesetzt und das klappbare Touchdisplay, die Bedienung und Handhabung machen einfach nur Spaß. Stelle ich die Kamera bei einer Feier auf den Tisch, wird sie gerne durchgereicht und es entstehen die lustigsten Aufnahmen.

Ich mag die PowerShot N**, das Konzept ist gelungen und ich sehe wirklich Potenzial für die Kamera. Wer eine unkomplizierte, sehr handliche Kompaktkamera mit tollen Features und einem großen (8x) optischen Zoom sucht ist hier gut aufgehoben. Der Preis ist mit 330,- EUR meiner Meinung nach angemessen.

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Im Test… SanDisk Eye-Fi SD Karte

Ich hab mir die letzte Zeit immer wieder Gedanken darüber gemacht, wie man ein Shooting entspannter gestalten könnte. Kennt ihr das? Ihr habt endlich alle Models richtig positioniert, das Licht stimmt, ihr macht ein Bild, findet es gut und schwups, stehen alle hinter einem und schauen mit aufs Kameradisplay. Joa… und das Arrangement ist dahin…

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Und da ich ein Meister darin bin über Kabel zu stolpern und somit kabelgebundenes Tethering für mich nicht in Frage kam, bin ich auf die Eye-Fi Karten von SanDisk gestoßen. Ich habe mich für die 8GB Variante** entschieden und diese Lösung zusammen mit meinem iPad Mini getestet.

Einrichtung

Bevor man loslegen kann, muss man die Eye-Fi App aus dem Appstore installieren und sich einen Eye-Fi Account anlegen. Das gute an den SanDisk Karten ist, hier wurde auf ein eigenes System verzichtet und somit kann man auf die Originale Eye-Fi Software zurückgreifen. Soweit so gut. Eye-Fi SD Karte neben der normalen CF Karte in meine 5D Mark III eingeschoben und schon taucht auch in der Kamera das Eye-Fi Menü auf. Sind beide Vorraussetzungen erfüllt kann man die Karte entweder in ein vorhandenes Wlan einbinden und anschließend mit dem iPad, iPhone oder Rechner verbinden oder aber man stellt eine AdHoc Verbindung der beiden Geräte her. Hierbei wird also kein Wlan Netzwerk vorausgesetzt, sondern eine Direktverbindung zwischen Karte und Gerät hergestellt.

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Die Karte selber konfiguriert man lediglich via gekoppeltem Gerät. An der Kamera kann man lediglich die Daten und den Verbindungsstatus der Karte einsehen, aber keine direkten Einstellungen vornehmen. Hat man die Geräte gekoppelt, werden alle Bilder, welche auf die SD Karte gespeichert werden, via Wlan auf das gekoppelte Gerät geschickt und in der Eye-Fi App angezeigt. Soweit so gut…

In der Praxis

…muss man sich entscheiden, was man denn überhaupt auf den (in meinem Fall) iPad angezeigt bekommen möchte. Ich wollte hier lediglich den Models und mir eine größere Ansicht der Bilder ermöglichen. Daher war für mich die perfekte Lösung nach wenigem Probieren herausgefunden.

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Ich speichere auf der CF Karte meine Raw-Bilder für die spätere Bearbeitung, auf der SD Karte speicher ich das Bild in S1 Auflösung (5.5MB 2880×1920) und eben diese wird dann aufs iPad übertragen. Dies hat zum Vorteil, die Übertragung geht wirklich fix und man muss nur kurz warten, bis man das Bild automatisch in Vollbild auf dem iPad sieht. Raw-Dateien auf dem Tablet mach keinen Sinn und dauert nur ewig, bis diese übertragen sind. Eine größere Auflösung benötigt man im Normalfall auch nicht um den Fokus und Bildausschnitt zu begutachten. Wie schnell das geht, seht ihr in diesem kurzen Video…

So stelle ich dann also das iPad vor den Modells auf, damit diese sofort und ohne sich bewegen zu müssen, das Ergebnis sehen können. Wir haben außerdem im Studio einen Flatscreen hängen, denkbar wäre, via HDMI Adapter das Bild des iPads auch direkt am TV auszugeben.

Kritik

Das einzige, was wirklich super umständlich und für mich nicht nachvollziehbar gestaltet wurde, möchte man die Übertragung zwischen den Zielgeräten (z.B. iPad oder Rechner) switchen, muss auf dem Gerät Internet verfügbar sein. Warum? Weil die Einstellungen final über die Eye-Fi Webseite vorgenommen werden, ohne diese geht nichts. Diese Umstand ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich würde es mir gefallen lassen, die Geräte im Vorfeld online registrieren zu müssen, was mir zwar auch nicht einleuchtet wozu das gut sein soll, aber wenn ich dann wenigstens offline zwischen den bereits eingerichteten Geräten hin und her switchen könnte. So ist das leider ein riesen „Pain in die Ass“. Dafür kann aber SanDisk nichts, das ist eine Eigenschaft von Eye-Fi und auch bei den hauseigenen Karten der Fall.

Resümee

Trotz der Kritik ist es für mich eine günstige und total praxistaugliche Lösung. Im Normalfall switche ich nicht zwischen den Geräten, sondern lasse die Übertragung fix auf mein iPad stattfinden. Die Übertragung ist mit oben genannten Einstellungen wirklich brauchbar schnell und reicht von der Auflösung vollkommen. Es kommt sehr gut bei den Models an und es bietet wirklich einen gewissen Luxus ohne Kabel tethern zu können. Denkbar wäre die Erweiterung das iPad an den Flatscreen anzuschließen.

Ich werde diese Lösung so beibehalten und sie hat sich bereits in meinem Workflow bewehrt. Auch die relativ kleine Kapazität der 8GB Version** reicht mit diesen Einstellungen vollkommen aus.

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Im Test… die Canon EOS M

Danke an Ben Hammer für das Bereitstellen dieses Bildes.

Als Canon kürzlich in Hamburg zum „Hands-On“ der EOS M einlud (ich habe berichtet), konnte ich mir ein Exemplar der neuen Lifestyle-Kamera sichern und dieses noch etwas genauer unter die Lupe nehmen. Und so möchte ich meine Gedanken zur  ersten „Mirrorless“ aus dem Hause Canon nun mal zusammenfassen. Testcharts und Grafiken werdet ihr hier vergebens suchen, dafür gibt es genug Quellen. Vielmehr möchte ich meine Eindrücke und Erfahrungen mit euch teilen.

Das Konzept

Immer wieder fragte ich die Experten von Canon vor Ort, was denn die eigentliche Zielgruppe für diese Kamera sei und immer wieder bekam ich die selbe Aussage – Lifestyle. Gemeint sind, (natürlich plump mit meinen Worten gesagt,) stilbewusste Leute, die Wert auf gutaussehende und gestylte Produkte legen und sich nicht mit einer, mit Knöpfen und Funktionen überladenden Kamera beschäftigen wollen. Aus diesem Grund hat die EOS M z.B. ein Touchdisplay und nur die, von der IXUS Serie gewohnten, wenigen Knöpfe. Es gibt sie in verschiedenen Hochglanz-Farben und allerhand passendes Zubehör, welches gerade so in ist, wie z.B. eine Leder-Bereitschaftstasche im klassischen Leica Stil. Die Kamera wirkt auf jeden Fall sehr hochwertig und ist gut Verarbeitet, an dieser Stelle lässt Canon keine Zweifel das hier selbst auf das kleinste Detail geachtet wurde. Sie soll schick und stylisch aussehen und das ist gelungen.

Funktionsumfang und Highlights

Im inneren der EOS M** steckt im Grunde eine vollwertige EOS 650D. Das ganze wurde verkleinert, aufgehübscht, der Spiegel wurde herausgenommen und fertig war die EOS M (klingt einfach, ist es aber nicht). Derzeit gibt es zwei Objektive, den Allrounder, das 18-55 F3.5-5.6** und das Pancake mit 22m F2.0**. Außerdem ein Adapter von EF-M auf EF/EF-S** mit welchem man die normalen Spiegelreflex-Ojektive auf die EOS M schnallen kann. Der Sensor ist exakt der selbe und hat bei aufgesetztem EF-M Adapter demnach auch einen Cropfaktor von x1,6. Man quält sich hier also nicht mit einem winzigen Micro Four/Thirds Sensor durch die Welt.

    

Zum Lieferumfang gehört standardmäßig ein Speedlight 90EX**. (Protipp: dieser ist neben dem 580 EXII** im übrigen der einzige Blitz der ebenfalls als Master fungieren kann, z.B. auch auf einer 5D Mark III) Testen konnte ich außerdem den Speedlight 270EX II**  welcher sich im Gegensatz zum 90EX auch nach oben neigen lässt um indirektes Blitzen zu ermöglichen.

Die Bedienung via Touchscreen ist gewöhnungsbedürftig und bietet, wer hätte es gedacht, Vor- und Nachteile! Ein cooles Feature finde ich, das man den Fokuspunkt via Touch direkt im Live View verschieben kann, mit entsprechender Einstellung kann man so sogar via Touch auslösen. Schiebt man also den Fokuspunkt mit dem Finger über das Live View Bild, passt sich sogleich auch die Belichtungssimulation an und man sieht direkt, wie das fertige Bild aussehen wird. Allerdings kann man den Fokuspunkt und auch so manch andere Funktion leider auch nur ausschließlich via Touch verschieben, was hin und wieder ein Hindernis darstellt. Mit Handschuhen oder aufgesetzter Display-Lupe beim Videofilmen, steht man da also schnell vor einem Problem.

     

Auch nett ist das „flicken“ durch die vorhandenen Bilder. Wie vom Smartphone gewohnt gelangt man hier mit einem Fingerwisch zum nächsten Bild, mit einem „Zwei-Finger-Pinch“ kann man in Bilder hinein- oder herauszoomen usw. Das Ganze läuft allerdings nur nahezu flüssig wie ihr in obenstehendem Video sehen könnt.

     

Einen optischen Sucher, einen eingebauten Blitz sowie WiFi (WLAN) oder ein schwenkbares Display sucht man vergebens, dafür wurde der EOS M, neben dem Touchscreen, ein Fokuslicht spendiert, was mir sehr positiv auffiel und ich mir so in jeder Canon wünschen würde, auch z.B. bei der 5D Mark III.

Der AutoFokus

…bekommt einen eigenen Abschnitt, da die EOS M im Vorfeld wegen eben diesem so zerrissen wurde. Und ja, er ist langsam! Um so schlechter die Lichtverhältnisse um so langsamer wird er, daher wohl auch die tolle Fokusleuchte. Und ich will hier auch gar nichts beschönigen – es nervt! Ganz so dramatisch langsam, wie es oft dargestellt wird, ist er dann allerdings nicht. Und wenn er denn dann mal sitzt, dann sitzt er auch perfekt! Ich hatte ja z.B. auch schon eine x100, deren Autofokus noch wesentlich nerviger war, dennoch hat es die Kamera zum Kultstatus geschafft. Ob Canon hier noch mit einem Software-Update etwas nachbessern kann, das weiß ich nicht. Für wen dieser Umstand nun ein K.O. Kriterium ist oder ob man sich damit arrangieren kann, muss jeder selbst beurteilen. Bei meinen Streifzügen durch Hamburg ist mir das Problem zwar aufgefallen, hat mich beim Bilder machen aber nicht sonderlich eingeschränkt.

     

Alle Bilder in diesem Post (außer die Produktbilder) sind mit der EOS M entstanden. Mehr davon findet ihr außerdem in diesem Artikel über das EOS M Event in Hamburg.

Mein Resümee

Man merkt im Endeffekt doch, dass die EOS M nicht in erster Linie für den EOS Fotografen, welcher eine DSLR und einen großen Linsenpark zu Hause hat, gemacht wurde. Mit dem EF-M Adapter versucht man diese Zielgruppe zwar anzusprechen, aber durch die eher „verspielte“ Bedienung und die wenigen Tasten, die diverse Funktionen eben nicht griffbereit halten, spricht diese Kamera leider nicht jeden von uns an.  Es geht hier ganz klar um ein Lifestyle-Produkt, welches eben weitaus mehr Features als eine Kompaktkamera bietet und vom Innenleben einer 650D eigentlich kaum Wünsche für den engagierten User offen lässt. Dies sieht man auch ganz klar am Preis, welcher, je nach Ausstattung, ab einem EVP von 849,- EUR (740,- Straßenpreis) beginnt.

Ich hatte sehr viel Spaß mit der EOS M und sehe ganz klar einen Markt für die Kamera. Aufgrund des Preises und den genannten Einschränkungen, kommt sie für mich allerdings nicht in Frage.

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Im Test… GoPro WiFi BacPac & Remote

Vor einer Weile erreichte mich ein Päckchen von camforpro.com! Enthalten war das brandneue GoPro WiFi BacPac + WiFi Remote Combo Pack welches ich schon sehnsüchtig erwartet habe!

Nun stand in meiner Heimatstadt Karlsruhe „Das Fest“, ein Open Air Festival an, auf welchem ich eine Band Videotechnisch begleitet habe und so hatte das WiFi BacPac seinen ersten Einsatz!

Die Features

Zu den technischen Daten muss ich mich hier, glaube ich, nicht groß äußern. Diese können am Besten auf der Produktseite eingesehen werden. Ein paar Eckdaten welche ich besonders prickelnd finde, die Reichweite der Remote liegt bei 90m (optimale Begebenheiten sogar bis zu 180m) was einen riesigen Freiraum in der Anwendung einräumt und, man kann nicht nur eine GoPro steuern, sondern bis zu 50 (!!!) Stück gleichzeitig.

Was mir so beim studieren der technischen Daten nie bewusst wurde, man sieht auf dem Display der Fernbedienung, live die Einstellungen und das Menü der gekoppelten GoPro HD Hero2. Das heißt, ihr könnt nicht nur die Aufnahme starten, sondern, ist die GoPro irgendwo unzugänglich (in meinem Fall stand die Cam auf der Bühne) montiert, könnt ihr die kompletten Einstellungen anhand der WiFi Remote einsehen und ändern!

Was sich an diesem Wochenende auch besonders gut machte, die GoPro war bereits beim Soundcheck auf der Bühne montiert. Bis es aber los ging, wollte ich Akku sparen und habe die GoPro wieder ausgeschaltet, lediglich das WiFi BacPac ließ ich auf Empfang. Als es dann nun endlich los ging, konnte ich via Remote die GoPro einschalten, den Modus überprüfen und die Aufnahme starten! Also ja, man kann die Cam sogar via Remote hochfahren. Erwähnenswert, wie ich finde!

Die Inbetriebnahme

Nicht das es hierzu im Normalfall einen gesonderten Absatz benötigt, ich diesem Fall aber schon! Denn als ich das WiFi BacPac mit meiner GoPro in Betrieb nehmen wollte, stand ich zuerst wie „der Ochs vor’m Berg“… Modul auf die GoPro gesteckt, Remote eingeschaltet – nix geht! Klar, muss ja noch gekoppelt werden. Anleitung aufgeschlagen, Koppelung versucht – nix geht! Na dann werd ich wohl doch die Anleitung lesen müssen… Hier steht, man soll das BacPac und die Remote zuerst updaten. Also zuerst das CineForm Studio von der GoPro Webseite herunterladen, BacPac per USB koppeln und mir wurde ein Update angeboten. Nach diesem habe ich die Remote per USB angeschlossen – nix geht! Ahh… die Remote muss via WiFi über das BacPac geupdated werden. Angeschlossen – geht nicht! ARGH! OK, kurzum, wenn man weiß „wie“ ist das alles eine Sache von 5 Minuten…

Am besten genau nach dieser Anleitung vorgehen!

Und für die Zukunft merkt man sich folgendes:  Soll die GoPro upgedatet werden, schließt man diese direkt via USB an. Soll das WiFi BacPac upgedatet werden, schließt man die GoPro mitsamt des BacPacs via der USB Schnittstelle des BacPac an. Soll die Remote upgedated werden, so schließt man das BacPac OHNE GoPro an, dieses dient dann als Schnittstelle um die Remote wireless upzudaten.

Die GoPro App …nach laaaaaaangem warten ist sie endlich da!

Zum Release des WiFi BacPac war auch gleich eine Smartphone/Tablet GoPro App geplant. Leider ist diese erst mit reichlich Verspätung erschienen. Mit dieser App ist es möglich das Bild der GoPro auf ein SmartPhone zu streamen. In der Theorie klingt das genial. Man kann so das Blickfeld und die Ausrichtung der GoPro einstellen, auch wenn diese an unzugänglichen Stellen befestigt ist, wo man mit dem LCD BacPac keine Chance hatte. Mit der Hero2 soll es soagr möglich sein, das gestreamte Bild sowohl auf dem Laptop aufzunehmen, als auch auf die interne Speicherkarten. Selbstredend lassen sich über die App auch die Einstellungen der GoPro kontrollieren und ändern.

Für die Inbetriebnahme war natürlich wieder ein Update aller Komponenten nötig. Nach der Erfahrung aus der Ersteinrichtung, war das Updaten hier ein Klacks. Das Verbinden der GoPro mit dem SmartPhone ist etwas umständlich, bis man weiß wie es geht. Man muss zuerst das SmartPhone selbst via WiFi mit der GoPro verbinden, die GoPro taucht hier wie ein Hotspot in den WLan Einstellungen des SmartPhones selbst auf (nicht in der GoPro App). Anschließend, hat man die Ad-Hoc Verbindung hergestellt, öffnet man die GoPro App und die Kamera wird automatisch erkannt.

In der Praxis zeigte sich dann aber, dass zwar die Steuerung und Änderungen an den Einstellungen schön übersichtlich und sehr schnell funktionieren, das Killer-Feature, was die App eigentlich aus mach – der LiveView, aber eine Latenz von 2-3 Sekunden oder mehr hat. Das übertragene Bild läuft dann zwar flüssig (bei Sony’s ActionCam war die Übertragung direkter, aber extremst hakelig und mit vielen Aussetzern durchsetzt) aber in der Praxis hat keiner von uns die Zeit und vor allem Geduld die GoPro um ein paar Zentimeter zu verschieben, 3 Sekunden zu warten um den Bildausschnitt zu kontrollieren und dann ggf erneut zu korrigieren.

Da es sich bei der App um den „ersten Wurf“ handelt, hoffe ich mal, dass hier noch deutlich nachgebessert wird. Ein runterschrauben der Bildqualität hat übrigens auch nicht weniger Latenz gebracht. So ist das Feature für mich leider kaum brauchbar.

Resümee

Das WiFi BacPac – für mich trotzdem eine MustHave Erweiterung der GoPro! Die Cam kann montiert werden und selbst an schwer zugänglichen Stellen, können alle Einstellungen, als auch die Aufnahme via remote gesteuert werden. Durch die Verbindung via WiFi stehen die beiden Komponenten in permanenter, recht zuverlässiger Verbindung. Auch in der Reichweite von 90m macht sich dies bemerkbar. Eine dennoch sehr gelungene Erweiterung, wenn dann noch die GoPro App ein Update bekommt, so dass das LiveView Feature mit weniger Latenz zu einem weiteren, dann brauchbaren Feature mutiert, sollte das das Paket perfekt abgerundet sein!

Als Bezugsquelle kann ich euch auf jeden Fall die Jungs von camforpro.com ans Herz legen. Hier findet ihr wohl das umfangreichste Angebot an original und 3rd party Zubehör für die GoPro Produktpalette. Ebenso habe ich immer unkompliziert ein offenes Ohr und kompetente Hilfestellung bei all meinen Fragen und Ideen gefunden! Vielen Dank auch dieser Stelle – macht weiter so!

GoPro HERO3 (Black Edition) angekündigt…

Kaum ist endlich die GoPro App erschienen kündigt GoPro schon das nächste Paket an. Die GoPro HERO3! Und wieder einmal werden ein paar wirklich beeindruckenden neuen Features aufgefahren!

Die Bezeichnung HERO3 steht hier allerdings nicht nur für eine neue Kamera, sondern genau genommen für eine komplett überarbeitete Produktpalette…
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Die GoPro HERO3 kommt nämlich in 3 Varianten. So kann man bei CamForPro lesen…

  • GoPro HD Hero 3 White Edition
    Die White Edition enspricht im Grunde der HD 1 mit dem grossen Unterschied, dass die Kamera kleiner und mit WiFi und Tauchlinse ausgestattet ist.
    Preis 249,95 Euro. Lieferbar ab 21.10.2011
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  • GoPro HD Hero 3 Silver Edition
    Hier steckt die HD Hero 2 drin. Auch hier mit dem Unterschied, dass die Kamera kleiner und mit WiFi und Tauchlinse ausgestattet ist.
    Preis 349,95 Euro. Lieferbar ab 21.10.2011
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  • GoPro HD Hero 3 Black Edition
    Die Black Edition wird das neue Flagschiff! Hier steckt brandneue Technologie mit unglaublich neuen Einstellungen drin. Videoeinstellung wie u.a. 4K/15, 2.7K/30, 1440/48, 1080/60, 960/100, 720/120, 12MP Photo, bis 30 Bilder pro Sekunde (plus viele weitere Serienbild-Einstellungen, z.B. die Steuerung wie viele Aufnahmen im Burst Modus gemacht werden sollen und wie lange sie dauern), erweiterte Funktionen wie Capture (ProTUNE, White Balance, Continuous Foto und Bild-in-Video – PIV Fähigkeiten).
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    Auch hier ist WiFi integriert. Allerdings mit zusätzlich gelieferter Fernbedienung. Es wird eine Adventure und eine Surfversion geben.
    Preis 449.- Euro. Lieferbar ab Ende November.

Und da lesen wir, das wohl zwar alle Modelle eine Generalüberholung, Verkleinerung und die eingebaute WiFi Funktion bekommen haben, aber die eigentliche, bahnbrechende Neuerung finden wir bei der Black Edition. So zum Beispiel endlich 60 fps in 1080p und 120fps bei 720p bis hoch zu einem 4K Modus! Die Leistung wurde mal wieder verdoppelt, die Größe um 35% und das Gewicht um 25% reduziert, Akkulaufzeiten wurden drastisch erhöht und der Black Edition wurde eine asphärische Linse spendiert, was heißt, die gewohnte fishige Optik wurde entzerrt! Das sind alles in meinen Augen echte „Killer-Features“! Aufgrund der Bauform wurde wohl von SD Karten auf MicroSD umgestellt. Mehr Daten hier.

Aber auch beim Zubehör hat sich einiges getan. So kommen alle 3 Modelle direkt mit einer Unterwasserlinse am Gehäuse, die Black Edition sogar direkt mit der WiFi Remote. Außerdem wird es wieder ein LCD BacPac geben, diesmal aber mit Touch Funktion, ein Battery BacPac mit einem größeren Akku und The Frame, endlich eine Möglichkeit die GoPro auch ohne Gehäuse irgendwie befestigen zu können, z.B. beim indoor Einsatz!

Hier mal das erste Promo-Video der Black Edition… einfach WOW!

Ich bin äußerst gespannt auf die ersten Testberichte und weitere (unabhängige) Ergebnisse und hoffe, dass auch ich bald in den Genuss komme die Black Edition auf Herz und Nieren zu testen. Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden!

Canon EOS 6D, Project 1709 & „the power to connect“

Heute war mein erster Tag auf der Photokina, viel mehr auf den Rheinterassen, welche Canon einzigst für ihre Pressekonferenz und die geladenen Gäste angemietet hatten. So bot sich auch die Gelegenheit Teymur und endlich mal Ben persönlich zu treffen. (Geile Location by the way) Hier stand alles unter dem Motto „the power to connect“. Nach ein paar Zahlen und Grafiken ging es dann an die Neuvorstellungen, neben neuen Powershot Modellen, Druckern und der bereits veröffentlichten EOS M waren hierbei zwei Themen äusserst Interessant in meinen Augen. Zum einen die  Canon Cloud (Code-Name Project 1709) welchen Canon bis Ende des Jahres herausbringen möchte und zum anderen die Vorstellung der neuen Canon EOS 6D.

     

Projekt 1709

Hier hat sich Canon das Konzept der Cloud zu Herzen genommen und will den User fortan dabei ein Mittel bieten, welches die ewige Suche nach einem bestimmten Bild auf unzähligen von Datenträgern erleichtert. Der Gedanke, die Bilder jeder Kamera (inkl iPhone usw, nicht nur Canons eigene) eines Users werden in der Cloud gespeichert und dort zur Verfügung gehalten, können von dort aus geshared, verschickt, betrachtet, sortiert, getagged und editiert werden. Sogar direkt drucken könnt ihr aus der Cloud auf z.B. einen der neuen Drucker mit WLan Picture Bridge. Ausgeklügelte Algorithmen helfen einem hier beim sortieren und taggen und übernehmen die Hauptarbeit. Im Grunde kein neuer Gedanke, so hat auch Adobe eine Cloud mit nahezu identischen Eckdaten, allerdings speziell auf ihre Produkte ausgelegt. Am Ende entscheiden die Features und die Integration, vor allem aber der Preis.

Das Ganze geht nun in die Beta Phase und soll bis Ende des Jahres ausgerollt werden und für alle zur Verfügung stehen. Wir werden sehen…

Canon EOS 6D

Über die Spezifikationen der 6D brauche ich euch hier sicher nichts schreiben, diese findet ihr am besten auf der Canon Seite. Was mich aber besonders juckte, die 6D hat GPS und WLan integriert. Und wenn ihr jetzt zurück an Canons Cloud denkt, dann könnt ihr euch vorstellen wie die Pläne aussehen. Und das wiederum, finde ich eine sehr sehr geile Entwicklung. Ebenso das die 6D das LiveView Bild via WLan auf euer Smartphone  schickt und ihr die Cam somit fern“steuern“ könnt! Außerdem hat sie den neuen Digic 5+ Sensor. Durch den Vollformat-Sensor mit einer recht geringen Auflösung von 20 Megapixel ist auch hier die Lowlight-Performance verbessert worden.

Resümee

Ich persönlich sehe sie weniger als Nachfolger der 5D Mark II (wie so oft angepriesen) viel mehr als Nachfolger der 7D, deren Baugröße sie auch hat. Sie ist also kleiner als die 5D. Ob ich jetzt nach wie vor eher mit der 5D Mark III liebäugle oder der 6D? Die Features der 6D reizen mich schon und ich bin gespannt in wie weit sich diese nutzen und einsetzen lassen. Aber ich denke, für mich ist nach wie vor die 5D Mark III der richtige Nachfolger. Auch wenn ich die Richtung, in die Canon gerade aufgebrochen ist, sehr interessant und als genau richtig empfinde.

Was meint ihr? 
Cloud Dienst aus dem Hause Canon…. darauf haben wir gewartet?
Geht das in die richtige Richtung?

EOS 6D mit Smartphone-Kopplung, GPS und Touchscreen oder EOS 5D Mark III?

Im Test… GoPro HD Hero2

Wir haben schon in dem ein oder anderen Projekt mit einer GoPro gearbeitet. Letzten Sommer z.B. beim Skimmen am See mit der „alten“ HD Hero, bei unserem Ferrari Video hatten wir erstmals eine geliehene HD Hero2 im Einsatz. Und spätestens da wurde mir klar, so eine GoPro ist ein MustHave Standard Equipment… naja, zumindest für mich!

Um so glücklicher bin ich, dass GoPro mir ein Exemplar der neuen GoPro HD Hero2 zur Verfügung gestellt hat. Im Folgenden möchte ich auf meine Erfahrungen und Einsatzgebiete mit der GoPro eingehen, die Gründe hierfür, was noch geplant ist und wo die Unterschiede zur ersten Version der HD Hero und sogar zu „Alternativen“ wie der PlaySport liegen.

Action Aufnahmen

Bislang haben wir die GoPro, wie an den Beispielen zu sehen, unter anderem beim Skimmen am See eingesetzt. Die Cam fix auf die Boardspitze, ausgerichtet und beeindruckende und einzigartige Aufnahmen sind das Resultat. Da die GoPro stoß- und wasserfest ist, muss man hier keine Angst um die Cam haben.

Auch im letzten Snowboard-Urlaub kam die Cam zum Einsatz. Hier allerdings auf dem Helm oder dem Skistock montiert. Denn, was viele nicht wissen, GoPro weißt ausdrücklich darauf hin, dass die Halterungen nicht für (ungedämpfte) Impact-Sportarten geeignet sind. Besser gesagt, sie raten davon ab sie direkt aufs Board zu montieren. Man muss sich also Gedanken machen, wo und wie die Cam montiert wird.
Wir haben diesen Hinweiß natürlich auf eigene Verantwortung, mit der Hoffnung auf tolle Aufnahmen, missachtet. Zur Folge hatte dies, dass das Gehäuse am Gelenk gebrochen ist.  Also auch die GoPro hat, bei den Kräften welche hier wirken, ihre Grenzen. Bei den niedrigen Zubehörpreisen allerdings kein großes Problem, das Gehäuse hat die GoPro wie gewohnt vor Schäden geschützt. Ein neues Housing und um eine Erfahrung reicher.

Bei unserem Ferrari Video haben wir die GoPro an stellen des Autos montiert, an denen wir mit unseren normalen Kameras an die Grenzen gestoßen wären. Zum einen wegen dem Gewicht und der Größe, zum anderen wegen dem Beschädigungs-Risiko. So wurde die Cam kurzerhand über dem Motor oder an der Stoßstange, kurz über dem Asphalt platziert.

Vorteil bei actionreichen Aufnahmen bietet die Option, dass mit der GoPro in der 720er/HD Auflösung (≠ FullHD) mit 60 fps (frames per second), in der WVGA (848×480) Auflösung sogar mit 120 fps aufgezeichnet werden kann, was mir die Möglichkeit einräumt, die Aufnahmen anschließend auch in verminderter Geschwindigkeit, ruckelfrei wiedergeben zu können.

Aussergewöhnliche Orte, Zeitraffer und Totalen

Bei Workshops oder z.B. unserer Einweihungsfeier wird eine GoPro direkt unter die Decke gehängt. Dadurch entstehen Aufnahmen in der Totalen vom Geschehen und können so, im anschließenden MakingOf Video, einen tollen Gesamteindruck vermitteln. Hier wähle ich je nach Dauer des Events und nach gewünschtem Ergebnis, entweder die Videofunktion oder die Intervallfunktion, bei welcher, je nach Einstellung, alle 2,5,10,… Sekunden ein Bild aufgenommen wird.

Weitere Ideen/Anregungen und denkbare Einsatzorte:

  • am Fenster während eines Linienfluges
  • an Musikinstrumenten
  • an einem Quadrokopter, Modellauto oder Modellflugzeug
  • usw…

Mit etwas Kreativität und Einfallsreichtum sind einem hier kaum Grenzen gesetzt.

Verbesserungen der GoPro HD Hero2 vs HD Hero(1)

Die erste Verbesserung die einem direkt ins Auge fällt und auf welche man so nicht mehr verzichten möchte, ist das grafische Display an der Vorderseite. Voll mit den wichtigsten Einstellungen auf einen Blick, vereinfacht es vor allem die Navigation durch das umfangreiche (aber keineswegs überladene) Menü.

Der außerdem immer wieder erwähnte, doppelt so schnelle Bildprozessor, die doppelt so hohe Auflösung (5MP zu 11MP) bei Fotos und die verbesserte Glaslinse fallen außerdem stark ins Gewicht. Hat die Hero1 noch Probleme mit direkten, hellen Lichtquellen bei schlechten Lichtverhältnissen, kommt die Hero2 hier wesentlich besser mit diesen Begebenheiten zurecht.

Eine kleine Änderung, welche mit ins Auge gefallen ist, aber sonst nirgendwo Erwähnung findet: Die beiden Bedienknöpfe der neuen GoPro haben diese Beschichtung nicht mehr. Genau die Beschichtung die nach einer Weile nachgibt und die Knöpfe stark abgenutzt aussehen lässt.

Außerdem wurde der Hero2 ein Mikro-Eingang und eine Mini-HDMI Schnittstelle spendiert, zwei weitere Aufnahmestatus-LEDs, die Low Light Performance wurde verbessert und zudem wird derzeit an neuem Zubehör gearbeitet, wie das WiFi BacPac und die WiFi Remote, deren Funktionen sich erst mit der Hero2 voll entfalten können. Dazu hoffentlich bald mehr…

Das Beste aber, die neue Hero2 bleibt kompatibel zu allem Zubehör der vorhergehenden Generation! Gehäuse, Kabel, Adapter… alles bleibt kompatibel.

Befestigungsmöglichkeiten / Zubehör

Durch die große Auswahl an Adaptern und Mounts, deren Einzelteile untereinander auch noch beliebig kombiniert werden können, sind den Ideen hier kaum Grenzen gesetzt. Ob Rohrschellen, Saugnäpfe, Klebepads, Kopf-, Körper oder Armgurte, hier wurde fast an alles gedacht. Spätestens mit dem Adapter auf das normale 1/4″ Kameragewinde und der Möglichkeit so auf Produkte von Drittanbietern und aus der normalen Kamera-Welt zurückzugreifen sind einem alle Wege offen.

Aber selbst die Gehäuseteile, Linsen, Dichtungen sind alle einzeln zu bekommen. Da es sich hierbei um eine Action-Cam handelt, leidet hier und da nun Mal das ein oder andere Teil. Es wurde wirklich an alles gedacht und sehr modular aufgebaut, damit in den seltensten Fällen das komplette Set ersetzt werden muss.

Das Beste ist aber der Preis. Trotz dem Hype den die GoPro derzeit erlebt, ist die Kamera wie auch das Zubehör zu erstaunlich humanen Preisen erhältlich. Wie ich finde, merkt man hieran, dass die Macher mit Herzblut an ihrem Produkt hängen und dennoch bodenständig geblieben sind.

Kleine aber feine Kritikpunkte

  • Ich vermisse ein separates Ladegerät. Da der Akku leider nicht sehr lange hält, habe ich einen Zweit-Akku ins Auge gefasst. Da man den Akku aber nur in der GoPro laden kann, stand ich vor dem Problem: ist ein Akku on Location leer, kann ich diesen, während ich mit dem anderen weiter Arbeite, nicht aufladen. Hier bietet nur der Zubehörhandel eine Lösung, in Form eines Universal-Ladegerätes. Eine durchdachte Lösung, direkt von GoPro, wäre mir hier allerdings lieber… (vielleicht ein 4 Fach Ladegerät o.Ä.?)
  • Der Adapter auf Standard 1/4″ Gewinde muss separat gekauft werden und kostet „teure“ 10,- EUR. Bei all dem Zubehör welches der GoPro in jeglichen Sets beiliegt, sollte genau dieser Adapter, meiner Meinung nach, zum Lieferumfang gehören. Vielleicht verbirgt sich hier hinter der Gedanke, dass die GoPro optimal mit dem hauseigenen Zubehör verwendet werden kann und sollte, dennoch – für mich ein unverzichtbarer Adapter.

Im Vergleich: GoPro HD Hero2 vs. Kodak PlaySport Zx5

In meinem Repertoir befindet sich ja außerdem die PlaySport Zx5 von Kodak. Auf den ersten Blick eine Alternative zur GoPro, da sie ebenfalls wasserdicht (allerings nur bis 3 Meter), stoßfest und Full HD fähig ist. Die PlaySport besitzt, im Gegensatz zur GoPro, einen eingebauten Bildstabilisator. Allerdings ist das auf die Brennweite zurück zu führen. Die GoPro kann, aufgrund ihres extrem weitwinkligem Fisheye getrost auf einen Bildstabilisator verzichten, hier wirken sich Erschütterungen nur wenig auf das Endmaterial aus. Die PlaySport hingengen, hat ein wesentlich kleineres Blickfeld, durch ihre kleine und leichte Bauweise und der Begebenheit, dass die PlaySport meist aus der Hand benutzt wird, ist ein Bildstabilisator unverzichtbar.

So wären wir auch gleich beim Unterschied der beiden Kameras und ihrer Konzepte. Denn auf den zweiten Blick stellt man direkt fest, die beiden Produkte, zielen auf ganz unterschiedliche Zielgruppen ab. Animiert einen die PlaySport z.B. zu schnellen, unkomplizierten (Urlaubs- und Freizeit-)Aufnahmen aus der Hand, ist die GoPro hier eher das action-hungrige Pendant. Sie schreit förmlich danach, an den abgefahrendsten Stellen und Situationen eingesetzt zu werden. Auch der Unterschied in den Blickwinkeln (GoPro:127°/170° PlaySport: geschätzte 45°) zeigt gleich, das die Einsatzgebiete und -möglichkeiten sich hier deutlich unterscheiden.
Ich will damit nicht sagen, dass jede der beiden Kameras nicht ebenso für jeden dieser Zwecke eingesetzt werden kann, dennoch sind die grundlegenden Unterschiede hier nicht von der Hand zu weisen.

Generell kann man aber sagen, dass die GoPro, das Zubehör, wie auch das gelieferte Bildmaterial in Summe, und grad im Bezug auf Action-Aufnahmen, einen wesentlich professionelleren Eindruck macht. Will man das Videomaterial also (semi-)professionell weiter verarbeiten, wäre meine Empfehlung hier die GoPro HD Hero2.

Resümee

Zusammenfassend kann ich sagen, die GoPro hat in meinem Setup einen festen Platz eingenommen. Bei einem Fotoshooting liefert sie „Behind the Scenes“ aufnahmen, bei einer Videoproduktion lässt sie sich in allen möglichen und unmöglichen Situationen einsetzen, aber auch speziell mit ihr gefilmte Projekte machen ihren Reiz aus. Sie wird mich in Zukunft ständig begleiten und immer wieder zum Einsatz kommen.

Meine Auswahl an Zubehör muss noch aufgestockt werden, um hier einen vielseitigeren Einsatz zu ermöglichen. Die GoPro regt mich persönlich immer wieder zum kreativen Einsatz und Platzieren an. Sie hat meine Aufnahmemöglichkeiten konkurrenzlos erweitert und ich bin selbst gespannt, wie und wohin sie mich im kommenden Jahr noch begleiten wird.